
Da die Veranstaltung am 26.2.23 wegen Krankheit ausfallen musste, holen wir sie nun am 26.3.23 nach und laden herzlich dazu ein.
Es ist die erste Veranstaltung unserer Reihe Literatur und Musik im neuen Jahr haben, und wir haben sie unter den Titel „Nur die Liebe zählt“ gestellt. Wir wollen dieses eigentlich allgegenwärtige Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. Dabei soll es nicht nur um die Liebe zwischen den Geschlechtern gehen, uns interessiert auch die Liebe zwischen Geschwistern, Eltern und Kindern oder die Liebe zur Natur. Ein erster kurzer Blick gilt den großen deutschen Denkern und Philosophen. Bruno Preisendörfer hat in seinem lesenswerten Buch über den Alltag in der Goethe-Zeit zusammengetragen, wie die Menschen der verschiedenen Stände um 1800 gereist sind, was sie gearbeitet, wie sie gelebt – und wie sie geliebt haben. Der Geschichte folgend führt uns der nächste Text nach Frankreich: Marcel Proust, der ewig kränkelnde und hochsensible Dichter, hat eine kleine Geschichte geschrieben, in der sich ein ebenfalls gesundheitlich angeschlagener Mann an die Liebe seiner Mutter erinnert. Natürlich kommt man bei dem Thema Liebe nicht an Kurt Tucholsky vorbei, der mit seinem Witz und seiner Ironie unnachahmlich das großstädtische Leben der zwanziger Jahre illustriert hat. Dann stellt uns Peter Härtling in seinem Roman „Große, kleine Schwester“ das ungleiche Schwesternpaar Lea und Ruth vor. Den Abschluss bildet ein Auszug aus einem Interview, das kürzlich der Hirnforscher Gerald Hüther dem NABU gab, in dem es um die Liebe zur Natur geht. Die musikalischen Beiträge kommen wieder von Elisabeth Haberland, diesmal mit ihrem Trio-Ensemble (Ellen Pabel, Flöte / Frauke Frank, Gambe / Elisabeth Haberland, Cembalo). Eine Auswahl von Sonatensätzen kontrapunktieren die Inhalte der Texte und lassen uns diese innerlich „nachhören“.